Ein mittelaltliches dorf Im Zentrum der region mit den Ältesten fresken des roero
Im Zentrum des Roerogebiets gelegen, ist die Gemeinde Monticello d’Alba in zwei Ortsteile getrennt. Der Ältere liegt auf einem Hügel: ein kleiner “monte” (Berg) oder “monticello”, daher der Name. Im Tal liegt dagegen der moderener Teil der Siedlung.
Monticello liegt im Zentrum eines Wanderwegenetzes, durch das es mit den umliegenden Ortschaften verbunden ist.
Die Ursprünge der Siedlung liegen vermutlich in römischer Zeit. Im frühen Mittelalter erlitt sie Plünderungen durch einfallende Ungarn und Sarazenen, sowie Verwüstungen durch den Krieg zwischen Asti und Alba (1250), wurde aber immer wieder aufgebaut und stabilisierte sich unter den Familien der Malabaila (1341) und vor allem der Roero (ab1376).
Sehenswert ist das noch heute bewohnte Castello dei Roero, von dem aus man einen wundervollen Panoramablick über die Umgebung geniessen kann. Die Burg wurde von den Malabaila zwischen 1342 und 1348 erbaut, mit zwei hohen Türmen, Zinnen und einem Wehrgang für die Wachen. Wenig später fiel sie an die Familie der Roero als Monticello unter deren Einfluss geriet. Sie gilt als eine der am besten erhaltenen Burganlagen des Piemont.
Im mittelalterlichen Ortskern befindet sich auch das etnographische Museum in dem Objekte aus vergangenen Zeiten aufbewahrt werden. Von besonderer Bedeutung ist eine futuristische landwirtschaftliche Maschine, patentiert vom einfallsreichen Giovanni Artusio (“el tulè ed Muntisel” – dem Klemptner von Monticello), der sie konstruierte um damit die Pfirsiche von ihrer pelzigen Haut zu befreien.
Zwei Kirchen im Ort sind dem Heiligen Pontius (San Ponzio) geweiht. Die erste, im mittelalterlichen Zentrum des Ortes gelegen, ist dem Heiligen Pontius, Soldat und Märtyrer der thebäischen Legion, geweiht. Aufmerksamkeit verdient der Glockenturm aus dem 14. Jahrhundert.
Die zweite Kirche befindet sich etwas ausserhalb des Ortes, am Friedhof, an der Stelle an der sich früher die ursprüngliche Siedlung befand. Sie ist einem anderen Pontius geweiht, dem Diakon von Karthago, und birgt in ihrem Inneren die ältesten Fresken, die im Roerogebiet gefunden wurden.