Das Roerogebiet entdecken

DAS ROERO: EINE ENTDECKENSWERTE REGION

Wir befinden uns im nordöstlichen Teil der Provinz von Cuneo, auf der linken Uferseite des heutigen Flusslaufes des Tanaro. Die Landschaft des Roero ist geprägt von den Spuren antiker mariner Überreste, mit sandigen Böden, reich an Fossilien und Muscheln, aus einer weit zurückliegenden Epoche.

Spektakulär sind die berühmten “Rocche”, aus dem sandigen Terrain geformte spitze Formationen und tiefe Schluchten, die sich in Jahrtausenden durch die andauernden Erosion des Flusses Tanaro gebildet haben. Die Rocche charakterisieren und bereichern die wunderschöne Landschaft des Roero, eine einmalige Region, geprägt von kleinen Dörfern, deren Häuser sich entlang der Hügelkämme zusammendrängen, und ausgedehnten Grünflächen mit Obstplantagen, Weinbergen, Türmen, Burgen und Feldkirchen auf den „Bric“ genannten Kuppeln der Hügel.

Roero

Der Name stammt von der gleichnamigen Familie der Roero, ein altes und mächtiges Adelsgeschlecht aus Asti, das für viele Jahrhunderte die Ebenen und Hügel der Gegend beherrschte. Die Region hat im Laufe der Jahrhundert die Besiedelung durch die Ligurer erlebt, die römischen Kolonisierung (es gab sehr viele Villen und Latifundien), die Plünderungen durch französische und kaiserliche Truppen und die Auseinandersetzungen zwischen den lokalen Feudalherren, bis hin zur Vorherrschaft der Savoyer über das Gebiet.

All diese Ereignisse haben die Region in unverwechselbarer Weise geprägt und auch die Kunst im Laufe der Jahrhunderte beeinflusst. Die Auswahl der Heiligen, die das Innere der Kirchen schmücken, war nicht zufällig; mache waren machtvolle Wundertäter die man anrief um Seuchen abzuwenden und in schwierigen Zeiten die Neugeborenen zu schützen, oder sie waren die Schutzpatrone der angrenzenden Pfarreien. Auch die Wahl von hochgelegenen Orten für das Errichten von Festungen zur Kontrolle der Hügel oder um die eigene, spirituelle oder weltliche Macht zu demonstrieren, war nicht zufällig.

Roero

Noch heute ist die Anzahl der Festungen, Türme und Burgen in der Region bemerkenswert, ebenso wie die Zahl der Kirchen und Feldkapellen, Unterkunft und Schutz für Pilger die, zusammen mit Händlern, Soldaten, Bauern und Wegelagerern, auf den Wegen des Roero unterwegs waren. Die gleichen Wege, auf denen auch wir heute unterwegs sind, auf den Spuren einer reichen künstlerischen Vergangenheit, Ausdruck eines einzigartigen genius loci.

Paesaggio del Roero

DAS ROERO: EINE EINZIGARTIGE REGION

Das Roero ist ein komplexes Territorium, das durch die Ausformung zweier langgestreckter Hügelketten und dem Aufeinanderfolgen von über zwanzig Orten entsteht. Eine dynamische Region, die sich zwischen steilen und sanften Neigungen, Schluchten und weichen Hügeln erstreckt, die von antiken Ortschaften, Burgen und mittelalterliche Türme dominiert werden und den tiefen und spektakulären Canyons der “Rocche”.

Paesaggio del Roero

Das Roero, ein Gebiet das mit seinen vielfältigen Facetten vielleicht weniger bekannt ist, bietet mehr als andere Regionen die Möglichkeit im Umkreis weniger Kilometer sehr unterschiedliche Landschaften zu durchqueren und begegnet so breit gefächerten Erwartungen, Bedürfnissen und turistischen Interessen die in starkem Wachstum begriffen sind. Die vielfältigen Landschaftsformen werden ergänzt und kompletiert von kleinen historischen Ortschaften in denen sich vielfältige historische Zeugnisse von Architekturen finden von denen mache singuläre Sonderfälle darstellen, Ausdruck eines einzigartigen genius loci der stark mit den religiösen Traditionen verbunden ist.

Paesaggio del Roero

Vor allem seit den 80er Jahren war die Region Gegenstand wichtiger naturhistorischer und historischer Studien ((Baldassarre Molino, Renato Freisa, Renato Bordone, Luciano Bertello, Oreste Cavallo, Franco Rota und andere). Was die bemerkenswerten Kunstschätze betrifft, so verdanken wir vor allem Walter Accigliaro etliche Studien und wichtige Publikationen, von dem Band “Antichi Affreschi del Roero” von 1991 bis hin zur Ausgabe “Roero, Patrimonio Artistico” von 2009 und weiteren, in der Folge erschienenen Aufsätzen.